„Das ‚Instrument: Stimme‘ für den Synchron-Schauspieler“

Nicht jeder Schauspieler ist auch ein Sprecher und nicht jeder Sprecher ist auch Schauspieler. Zu allem gehört ein gerüttelt Maß an Talent, das der Teilnehmer oder die Teilnehmerin mitbringen sollte, um diesen „Beruf“ auszuüben. Das betreffen auch die Sprech-Bereiche: Hörbuch, Hörspiel, Voice-Over, Sachbuch und Dokumentation

Mit seinen schauspielerischen Fähigkeiten und einem ‚wunderschönen‘ Timbre noch ein wenig in der Szene zu jobben, noch nebenbei etwas „Kohle“ zu verdienen, ist ein Trugschluss.

Seine Stimme einer Figur  zu leihen, erfordert ein hohes Maß an Können, Konzentration und Emotion. Dieses Talent muß geschult und immer wieder gefordert werden.

Hierzu gehört nicht alleine einen „Labial“ (Lippenlaut) in einer Synchronszene getroffen zu haben, hierzu gehört in erster Linie sich emotional zu öffnen, die Stimmungen/ Emotionen abzunehmen, die im Original vorgegeben sind oder vom Dialogregisseur gewünscht werden.

Synchronsprechen ist ein „Beruf“, eine Berufung, als ein (zweites) Standbein.

Um diese Kunst zu erlernen, haben sich unsere Seminare zu anspruchsvollen und anerkannten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen entwickelt und zeigen, wo das Synchronsprechen beginnt und noch lange nicht aufhört.

Der Schauspieler und Sprecher muß für sich selbst erkennen, ob dieser Beruf auch seine ‚Berufung‘ ist.

Nicht jeder noch so gute Klavierspieler ist ein guter Pianist, dazu gehört eben die Liebe zu seinem Instrument, die Begabung und nicht zuletzt das ständige Üben. Üben, um die technischen Voraussetzungen in Fleisch und Blut übergehen zu lassen, üben, um die emotionalen Ausdrucksformen `rüber zu bringen, da ist man mal gut drauf, mal weniger, das hängt ganz von der persönlichen Stimmung ab. Wichtig ist dennoch der totale Einsatz für die Aufgabe, die man sich gestellt hat.

So auch beim Sprechen und vor allem in der Synchronisation von Spielfimen, Serien und Dokumentationen: Zu wissen, was man spricht oder liest zu empfinden, dann ist man grundsätzlich schon einmal richtig in der Betonung, in der Akzentuierung, in der Rolle, die man übernimmt.